Individuelle Mobilität darf nicht zur sozialen Frage werden

München. Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe fordert die neue Bundesregierung auf, zügig und umfassend den Folgen der steigenden CO2-Bepreisung entgegenzuwirken, nachdem schon zu Anfang dieses Jahres die Treibstoffpreise aufgrund der höheren CO2-Steuern um gut 3 Cent pro Liter gestiegen sind.

„Im kommenden Jahr werden es noch mal gut 1,5 Cent mehr werden und bis 2030 womöglich sogar über 60 Cent. Wer soll es sich dann noch leisten können, zur Arbeit, zum Einkauf oder zum Arzt zu fahren? Die neue Bundesregierung muss deshalb jetzt sofort daran arbeiten, dass Autofahren bezahlbar bleibt. Individuelle Mobilität darf nicht zur sozialen Frage werden“, sagt Günter Friedl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern.

Es fehle ein schlüssiges Konzept, wie die Bürgerinnen und Bürger finanziell entlastet werden sollen, um die von der EU beschlossene Erhöhung der CO2-Preise, die ab 2027 aufgrund eines flexiblen marktbasierten Handelsmodells sprunghaft steigen dürften, stemmen zu können. „Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur hinkt hinterher und es fehlen günstige E-Autos in den Modellpaletten besonders auch der deutschen Autoindustrie. Wir sind und bleiben also weiter auf moderne Verbrennertechnologie angewiesen, weil die individuelle Mobilität gerade in einem Flächenland wie Bayern sonst gar nicht aufrechterhalten werden kann. Gleichzeitig werden es sich aufgrund der ideologisch motivierten Steigerung der CO2-Steuer immer mehr Menschen bald überhaupt nicht mehr leisten können, Auto zu fahren – obwohl sie es müssen. Die neue Bundesregierung muss deshalb zügig und verlässlich gegensteuern“, sagte Präsident und Landesinnungsmeister Friedl.


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