„Wir begrüßen Manfred Webers Einsatz für Technologieoffenheit“

München. Mit deutlichen Worten hat sich Manfred Weber, MdEP und Vorsitzender der EVP-Fraktion, für ein Ende des EU-weiten Verbrenner-Verbots ausgesprochen. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern unterstützt diese Position ausdrücklich und wertet sie als wichtiges Signal für Technologieoffenheit, Planungssicherheit und bezahlbare Mobilität. Damit eröffnen sich Chancen, die drohenden Belastungen für tausende kleine und mittelständische Betriebe abzuwenden und die Weichen für eine zukunftsgerichtete, technologieoffene Mobilitätspolitik zu stellen.

„Es ist ein wichtiges Signal für Technologieoffenheit und wirtschaftliche Vernunft in Europa“, so Günter Friedl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern. „Unsere rund 7.000 bayerischen Betriebe brauchen Planungssicherheit, faire Wettbewerbsbedingungen und einen politischen Rahmen, der alle klimafreundlichen Antriebstechnologien zulässt – von modernen Verbrennern über E-Fuels bis hin zu Batterie- und Wasserstofflösungen.“

Ein pauschales Verbrenner-Aus würde viele kleine und mittelständische Betriebe hart treffen. Investitionen in Werkstätten, Diagnosegeräte und spezielles Fachwissen stünden plötzlich vor der Entwertung, ganze Geschäftsmodelle müssten von Grund auf neu gedacht werden. Besonders im ländlichen Raum, wo die Nachfrage nach bezahlbaren Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor weiterhin hoch ist und Ladeinfrastruktur nur lückenhaft vorhanden ist, drohen Versorgungslücken. Gleichzeitig würde der Bedarf an qualifizierten Fachkräften sprunghaft ansteigen: Betriebe müssten ihr Personal parallel für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge schulen, System- und Hochvolttechnik erlernen und neue Sicherheitsstandards umsetzen.

Bereits im Mai 2025 hatte sich der Verband in einem ausführlichen Gespräch mit Manfred Weber in Dingolfing zu diesen Themen ausgetauscht. Geschäftsführer der Kfz-Innung Niederbayern Josef Huber und Präsident Friedl übergaben Weber die Ergebnisse einer Mitgliederbefragung, die massive Sorgen zu Überregulierung, fehlende Technologieoffenheit und zunehmende Bürokratielasten dokumentierte. „Wir haben Herrn Weber mitgegeben, dass ein starres Festhalten am Verbrenner-Aus weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll ist – insbesondere im ländlichen Raum, wo individuelle Mobilität systemrelevant bleibt“, so Friedl. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern sieht Webers Positionierung als Bestätigung der eigenen Forderungen und als Chance für einen politischen Kurswechsel in Brüssel. „Jetzt muss die EU-Kommission nachziehen und einen realistischen, technologieoffenen Fahrplan für die Zukunft der Mobilität vorlegen“, fordert Friedl. „Dazu gehören neben klaren CO₂-Zielen auch die Anerkennung von E-Fuels, ein spürbarer Abbau von Bürokratie – gerade hier setzen wir uns aktuell mit Nachdruck für Entlastungen unserer Mitgliedsbetriebe ein – sowie faire Wettbewerbsbedingungen für kleine und mittlere Betriebe. Die Richtung stimmt – nun gilt es, die Beschlüsse so auszugestalten, dass sie den Betrieben Planungssicherheit geben und die Verbraucher nicht zusätzlich belasten. Nur so können wir den Mobilitätswandel gemeinsam gestalten“, so Friedl abschließend.


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Über das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern:

Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern vertritt die gewerblichen und politischen Interessen seiner sieben Kfz-Innungen mit rund 7.000 angeschlossenen Mitgliedern im Freistaat. Maßstab unseres Handelns ist stets das Gesamtinteresse der Branche. In allen grundsätzlichen Fragen sind wir erster Ansprechpartner für Politik, Behörden und Medien – und beziehen klar Position zu den Themen, die unsere Betriebe bewegen.

 

Ansprechpartnerin: Anja Glück, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, glueck@kfz-bayern.de, 089 512677-21

Technologieoffenheit im Kfz-Gewerbe, Günter Friedl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern

Günter Friedl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern

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