Ampel darf Infrastruktur nicht weiter kaputtsparen

München. Das Kraftfahrzeuggewerbe Bayern mit seinen sieben Innungen kritisiert die Pläne der Bundesregierung scharf, ab dem kommenden Jahr drastisch bei den Ausgaben für Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zu sparen. „Die Ampel darf Deutschland nicht weiter kaputtsparen. Leistungsstarke Verkehrswege sind gerade in einem Flächen- und Transitland wie Bayern entscheidend für die Wirtschaftskraft“, sagt Albert Vetterl, Präsident und Landesinnungsmeister des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern. „Viele Autobahnen und Bundesstraßen sind bereits in einem katastrophalen Zustand. Den Rotstift jetzt noch weiter anzusetzen, wäre unverantwortlich.“

Die Berliner Spar-Pläne sehen allein für kommendes Jahr rund 20 Prozent weniger Ausgaben für die Autobahn GmbH vor, in den folgenden Jahren sollen nochmals fast 2,4 Milliarden Euro gespart werden. Das sei eine weitere Zumutung für Autofahrerinnen und Autofahrer sowie das mittelständische Kraftfahrzeuggewerbe, sagte Präsident Vetterl.

„Wir haben erst aus Brüssel das Verbrenner-Verbot ab 2035 aufgedrückt bekommen. Dann hat die Ampel Ende 2023 über Nacht den Umweltbonus gestrichen. Jetzt droht den Bundesverkehrswegen das Spar-Chaos“, sagte Vetterl. „Das strapaziert zusätzlich die Nerven aller, die privat oder beruflich auf das Auto angewiesen sind. Sperrungen und Umleitungen machen keine Lust aufs Autofahren, sondern werden wohl eher zu Kaufzurückhaltung bei unseren Kunden führen. Das wäre für das Handelsgeschäft vor allem auch im Lkw-Bereich ein weiterer Berliner Bärendienst.“


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